Ätherische Öle

Düfte spielen eine wichtige Rolle im Leben der Menschen. Sie wecken Erinnerungen und regen die Phantasie an. Sie wirken sehr schnell, weil der Geruchssinn mit dem Teil im Gehirn, indem die Gefühle entstehen, verbunden ist.

Inhaltsstoffe:

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Zusammensetzungen aus natürlichen Chemikalien wie: Pflanzensäure, Aldehyde, Alkohol, Ester, Ketone, Phenole und Terpenen.

Geschichtlicher Hintergrund:

Die Menschen brachten ihren Göttern schon vor langer Zeit wohlriechende Opfergaben wie Kräuter, Pflanzen und Hölzer, um diese gnädig zu stimmen. Ätherische Öle symbolisierten damals Göttlichkeit, Macht und Reinheit. Bereits vor rund 6000 Jahren mischten die alten Ägypter in ihren Tempeln ätherische Öle. Sie waren berühmt für ihre Aromatherapie und verwendeten schon Salb- und Räucheröle. Auch in Asien waren ätherische Öle lange vor unserer Zeitrechnung bekannt. Die Asiaten nutzten die Öle, um körperliche und seelische Beschwerden zu heilen. Auch die Römer kannten die wohlriechenden Eigenschaften der ätherischen Öle und parfümierten ihre Häuser damit. Allen griechischen Ärzten wurde während ihrer Ausbildung die Lehre der ätherischen Öle vermittelt. Das Wort "ätherisch“ leitet sich aus dem griechischen Wort „Aether“ ab, was übersetzt „Himmelsduft“ heißt.

Aromatherapie:

Den Begriff prägte 1920 ein französischer Chemiker namens René Gattefossé. Er wies als Erster nach, dass natürliche Öle besser wirken als synthetische. Im Jahre 1964 erschien das Buch „Aromatherapie“ vom Arzt Jean Valnet, durch das diese Therapie bekannt wurde.

Wirkung ätherischer Öle:

Ätherische Öle dringen schnell in das Blut und in das Nervensysthem vor und stimulieren den Körper. Wichtig: Verwende grundsätzlich keine synthetischen Öle, denn diese verstopfen die Sinne und haben keine Heilwirkung. Chemisch hergestellten Ölen fehlen viele biochemische Substanzen, die bislang kein Chemiker herstellen kann. Ätherische Öle dürfen niemals innerlich angewendet werden, denn dies kann unter Umständen tödlich sein. Da diese Öle Haut und Schleimhäute reizen, werden sie nie pur angewendet. Sollte es doch an Augen oder Schleimhäuten kommen, muß man es sofort mit lauwarmen Milchwasser ausspülen(und zum Arzt gehen. Von ätherischen Ölen benötigt man immer nur sehr wenig. Überdosierungen können schädliche Folgen haben.

Merke:

Zitrusöle sollten nicht vor und während eines Sonnenbades verwendet werden, da dies braune Flecken gibt. Ätherische Öle bitte nicht auf Wunden, Krampfadern und bei Schwangeren (im Bauchbereich) anwenden! Sie werden am besten in dunkel getönten Gefäßen und an dunklen, kühlen Orten aufbewahrt.

Allergietest

Um herauszufinden, ob sich auf ätherische Öle eine allergische Reaktion zeigt, gibt man ein paar Tropfen des Öles in die Ellenbeuge und wartet anschließend ca. eine halbe Stunde auf eine eventuelle Hautrötung.

Herstellung ätherischer Öle

Die Öle sind in verschiedenen Pflanzenteilen enthalten. Aus Blättern, Blüten und Wurzeln der Pflanzen und Hölzern werden diese Öle durch Pressung oder verschiedene Formen der Dampfdestillation extrahiert. Dampfdestillation ist die am häufigsten genutzte Methode um ätherische Öle zu gewinnen, sie kann aber bei exotischen Düften nicht angewendet werden. Dabei wird das Pflanzenmaterial mit Wasserdampf stark erhitzt, worauf hin die Gefäße, welche das Öl enthalten aufplatzen und die ätherischen Öle sich mit dem Dampf verbinden. Dieser Dampf wird nun in einen Kondensator geleitet, indem er abkühlt. Aus der entstehenden Flüssigkeit werden die Wasserbestandteile (auch Hydrasol genannt) entfernt und reines ätherisches Öl bleibt übrig. Weitere Gewinnungsmethoden sind: Die Auflösung (so werden stark duftende Blütenöle gewonnen), die Auspressung (wird bei Zitrusölen angewandt), Enfleurage (wird bei hochwertigen Blütenölen angewandt) und Mezeration.

Magie

In der Magie werden ätherische Öle verwendet, um Stimmungen und Heilprozesse zu beeinflussen.

Beschaffung ätherischer Öle

Es gibt sehr teure Öle (z.B. Sandelholzöl), aber auch relativ preiswerte (z.B. Zitrusöl). Der Preis richtet sich nach der Menge des benötigten Ausgangsstoffes. So benötigt man z.B. zum Extrahieren von 1 Liter Majoranöl 100 kg Pflanzenmaterial (billiges Öl). Zur Herstellung der gleichen Menge Rosenöl benötigt man 5000 kg Blütenblätter (teures Öl).

Anwendung

In einer Duftlampe wird eine Mischung aus Wasser und ätherischen Ölen verdampft. Wer keine Duftlampe besitzt, kann einige Tropfen des Öles auf eine eingeschaltete Glühlampe geben. Eine andere Möglichkeit ist es, das Öl in ein hitzebeständiges, mit Wasser gefülltes, Gefäß zu geben und dieses dann auf einem eingeschalteten Heizkörper zu platzieren.