Beltane

Wann wird gefeiert?

Beltane oder auch Cétsamuin wird am 5. Vollmond nach Jul bzw. am Vollmond zwischen der Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche und der Sommersonnwende, von vielen allerdings auch fix am ersten Mai gefeiert. Der Name leitet sich vermutlich aus den Silben bel/belo (kelt. hell oder strahlend) und tene/te(p)nîa (Sonne oder Feuer) ab.

Was wird gefeiert?

Das Fest markiert die Mitte des Frühlings und steht für die Wende zu Reifung, Fruchtbarkeit und Lebensfreude. Die Felder sind bestellt, die Tiere haben ihr Winterfell abgeworfen und auch wir ziehen uns wieder leichter an. Doch auch unsere Gedanken werden leichter, das Leben scheint voller Spaß und Vergnügen. Wenn man das Grün an Ostara noch suchen musste, strahlt nun die Natur in allen Farben des noch jungen Sommers. Nun nehmen unsere zu Samhain gefassten Pläne langsam Gestalt an.

Mythen und Legenden

Nun sind die Göttin zur jungen Frau und der Sonnengott zum Jüngling gereift. Sie bzw. Himmel und Erde vereinen sich, damit der gehörnte Gott zu Jul wiedergeboren werden kann. Wie auch zu Samhain ist die Grenze zur Anderswelt dünn, die Sidhe gewinnen an Kraft. Die Iren gedenken an diesem Tag zudem der Landung der Túatha Dé Danann in Irland.

Wie wurde früher gefeiert?

Nach Samhain war Beltane das zweitwichtigste Fest der Kelten und der ursprüngliche Beginn des keltischen Jahres. Im keltischen und irischen Kalender war bzw. ist das Fest auch der Beginn des Sommers. Hauseingänge, Fenster und Türen, aber auch Rinder wurden geschmückt. Vieh wurde zum Schutz vor Krankheit und Pestilenz zwischen zwei Freudenfeuern hindurch getrieben. Die Menschen sprangen selbst darüber. Paaren sollte dies Glück für ihre Liebe bringen, Ledigen bald den ersehnten Partner. Auch löschte man alle Feuer im Hause und entzündete sie neu.

Welche Bräuche sind heute üblich?

Das Fest beginnt als Hoch auf den Genuss der Sonne am späten Vormittag. Der Altar wird in dunklem Grün und mit vielen – vor allem gelben – Blumen geschmückt. Geopfert werden Lamm und ein Punsch aus Eiern, Milch und Weizenschleim. Es ist ein wildes Fest, ein Fest voller Ektase und auch Sexualität gehört unmittelbar dazu. Doch auch die Freudenfeuer, welche die Sonne symbolisieren, dürfen auf keinen Fall fehlen. Gegessen werden zu diesem Fest Erdbeeren, Kirschen und Salat, aber auch Käse und andere Milchprodukte. Auch ist das Fest ob der dünnen Grenze zur Anderswelt ein guter Zeitpunkt für Divination.