Meditation

Was ist Meditation?

Meditation ist die Kontrolle über den Geist. Beim Meditieren stoppt man den unkontrollierten Gedankenfluss und lenkt ihn konzentriert zu einem Punkt hin. Das hilft, Frieden und Gelassenheit zu finden, weiterhin wird der Geist durch Meditation wachsamer und konzentrierter. Sie kann auch die Gensung förden z.B. bei der Behandlung von Stresssymptomen, Meditation kann helfen besser mit Stress umzugehen. Durch Meditation erfährt man mehr über sich selbst. Meditation hilft das Gleichgewicht zwischen beiden Gehirnhälften herzustellen.

li. Gehirnhälfte

  • (denken, sprechen, schreiben)
  • sendet schnelle elektrische Wellen aus ("Betawellen")
  • aktiv
  • Reflexion
  • Vergangenheit/Zukunft
  • angespannt
  • Sprechen
  • Berechnung

re. Gehirnhälfte

  • (Intuition, Fantasie, Gefühl)
  • Sendet langsame elektrische Wellen aus
  • rezeptiv
  • Intuition
  • Gegenwart
  • entspannt
  • Zuhören
  • Phantasie

 

Wo meditieren?

An einem ungestörten Ort, an dem der Alltagsstress außen vor bleibt, wie eine friedliche Ecke in einem ruhigen Raum (nicht das Bett!), mit richtiger Atmosphäre: musikalische Untermalung, Duftlampe und/oder farbige Kerzen. Eigentlich kann man überall meditieren, aber besonders schön ist es in der Natur und mit bequemer Kleidung.


Meditationshaltung

Bequeme Stellung (im Sitzen, Schneidersitz, Liegen, Stehen und Gehen ...), gerade Wirbelsäule, Kopf in einer Linie. Meditieren im Stehen: aufrecht hinstellen, Füße ca. 45cm weit auseinander, Becken gerade, Kopf und Wirbelsäule in einer Linie, nicht verspannen und nicht ins Hohlkreuz gehen.


Meditationszeit und -dauer

Regelmäßig Zeit zum Meditieren nehmen. Wie lange die einzelnen Meditationen dauern, hängt von einem selbst ab.


Meditationsübungen:

Gedankenkontrolle durch Atemzüge zählen:

hinsetzen, entspannen, normal atmen
auf den Atem konzentrieren, dann jedes Ein- und Ausatmen zählen: 1, ein- und ausatmen 2, e.a. 3, 4, 5, und so weiter
Dabei von keinen anderen Gedanken ablenken lassen, Meditation langsam wieder beenden. Das Zählen der Atemzüge in dieser Übung soll den Geist bündeln und am Abschweifen hindern.

Entspannen

Ist wichtig für unsere Gesundheit, hilft Stress abzubauen und gibt Zeit, Energie zu tanken. Folgende Einzelübung kann vor bzw. nach der Meditation durchgeführt werden. Den Körper entspannen, liegende Position, Augen zu, normal atmen, Körper auf Verspannungen prüfen diese lösen.

Wachheit

Viele kostbare Momente der Gegenwart gehen verloren, weil wir unser Verhalten automatisch abspielen und mit unseren Gedanken oft ganz woanders sind. Wir gehen sozusagen "schlafwandelnd" durchs Leben, obwohl es wach doch viel besser wäre, weil wir so Eindrücke (Düfte, Musik ...) intensiver erleben könnten. Automatische Handlungen sind nicht immer schlecht, denn sie schaffen uns Raum für unsere Planungen, doch vor lauter denken an die Vergangenheit und Zukunft geht uns häufig die Gegenwart verloren. Wachheit heißt, bewusst in der Gegenwart zu leben und den jeweiligen Augenblick mit allen Sinnen wahrzunehmen. Das hilft uns, Aufgaben besser und effizienter zu erledigen.

Meditation um Wachheit zu trainieren:

Versuche immer mal wieder zeitweise mit allen Sinnen konzentriert bei dem zu sein, was du gerade tust, führe deinen Geist jedes Mal in die Gegenwart zurück, wenn er versucht abzuweichen.
Versuche jedes Mal länger im "wachen Zustand zu bleiben".

Affirmation

Eine Affirmation ist ein verbales Statement, welches still oder laut immer wieder wiederholt wird. Durch das ständige Wiederholen analysiert die linke Gehirnhälfte die Botschaft irgendwann nicht mehr, dann geht die Bedeutung der Aussage langsam verloren und nur noch der Klang bleibt übrig. Dieser wandert gleich in die rechte Gehirnhälfte, welche nicht beurteilt, sondern fühlt und wahrnimmt, diese akzeptiert die Aussage und wandelt sie in gute Gefühle um. Als Affirmation verwendet werden kann jede Aussage, die ein gutes zuversichtliches Gefühl vermittelt, leicht auszusprechen ist und zum Atemrhythmus passt.

Bsp.: Ich bin sehr zufrieden!, Ich verzeihe mir!, Mein Körper ist schön!, Ich bin mit mir im Frieden!, Ich bin total entspannt!, Loslassen, Frieden für immer, hell wach, fröhlich und frei.

Einsatz von Affirmationen in der Meditation

Sie soll das "innere Geschwätz" zum Schweigen bringen, das heißt Affirmationen helfen uns dabei, kreisende Gedanken zu zentrieren, um sich auf etwas anderes (z.B. Sinneswahrnehmungen) zu konzentrieren. Die folgende Entspannungsübung hilft, den Geist zu kontrollieren und die Konzentrationsfähigkeit zu stärken.

Affirmationsübung:

  • Position einnehmen, entspannen (jegliche Verspannungen lösen)
  • auf den Atem konzentrieren und dem Atemrhythmus folgen,
  • dann sprich die Affirmation dem Tempo des Atemrhythmus folgend aus, Bsp. die Affirmation Loslassen: beim Einatmen sprich los- und beim Ausatmen -lassen,
  • immer wenn dein Geist versucht dich abzulenken, hole ihn sanft aber bestimmt zurück. Wiederhole die Affirmation
  • so lange du es als angenehm empfindest,
  • zur Beendigung kehre langsam aus der Meditation zurück.

Im Wald Spazierengehen in Wachheit

Diese Meditation ist entspannend, fördert die Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeit und bringt uns näher zur Natur. Schalte während eines Waldspazierganges vom Alltag ab, vergiss was war oder kommen wird - konzentriere dich nur aufs Hier und Jetzt. Spüre deinen Atem, konzentriere dich auf dein Gehen, bringe Kopf und Wirbelsäule in eine Linie. Konzentriere dich auf jeden Schritt, gehe in den Meditationszustand über, lass dabei die Augen offen und gehe weiter meditierend durch den Wald. Atme die Waldluft, spüre die Natur, nimm sie mit allen Sinnen wahr, lausche dem Knacken des Waldbodens, dem Zwitschern der Vögel. Nimm alles um dich herum wahr: Wo bist du? Was geschieht um dich herum? Versuche so lange wie möglich bewusst, mit allen Sinnen und ohne mit den Gedanken abzuweichen, durch den Wald zu gehen. Schau ihn dir genau an und spüre seine erholsame Ruhe, bevor du aus der Meditation wieder zurückkehrst.

Baummeditation

An einem Baum zu meditieren, der immer wieder die Blicke auf sich zieht, entspannt und bringt uns wieder näher zur Natur.

Baum:

Buche
Eiche
Esche
Kiefer
Linde
Roßkastanie
Walnussbaum   

Charakter:

Kühle, Strenge und Anregung
Ausdauer, Stärke und Regeneration
Sonne und Zuversicht
Trost und Geborgenheit
Lebensfreude und Leben
Stärkung, Selbstverständlichkeit und Ruhe
Stärkt Selbstkenntnis und Unterscheidungsvermögen

 

Betrachte den Baum genau, seine Rinde, Äste, Blätter, Blüten, Früchte und Samen (achte auf jedes Detail, Struktur, Farben, Geruch). Betrachte genau die Zeichnungen in seiner Rinde und deren Unterschiede an der Sonnen- und Wetterseite. Lausche dem Geräusch des Windes in den Blättern, bemühe dich, sein Leben zu spüren, sowie die Energien des Baumes. Dann setze dich (mit dem Rücken) an den Baum und "verbinde" dich mit ihm/seinen Energien. Nimm jedes Detail wahr, denn es bestehen Zusammenhänge zum Alltag.