Visualisierung

mentale Bilder erleben

Visualisierung ist eine sehr effektive Technik, um einen bestimmten Geisteszustand zu erreichen. Einsatzmöglichkeiten sind unter anderem Konzentration und geistige Fähigkeiten zu verbessern. Visualisieren kann auch helfen, Probleme zu lösen, spirituelle Aufgaben zu bestehen und zu heilen.

Beim Visualisieren erzeugt man mentale Bilder, die alle Sinne mit einbeziehen. Man sieht das oder die Objekte nicht nur sondern man riecht, schmeckt, fühlt und hört sieht auch, jedes Detail der Situation ist gegenwärtig. Der Körper kann nicht zwischen Realität & Visualisierung unterscheiden.

Visualisierungen können die gleichen Effekte erzielen wie die reale Situation, es kann uns in verschiedenen Situationen positiv unterstützen, wenn wir es richtig einsetzen (z.B. um das Selbstbewusstsein zu unterstützen). Beim Visualisieren versucht man sich, die jeweilige Situation so detailliert wie möglich vorzustellen. Auch hier sollte man die Bilder immer wieder wiederholen, sodass sie ins Gefühl übergehen können.


Es gibt 2 Arten von Vorstellung/Visualisation, die aktive und die rezeptive. Aktives Vorstellen bedeutet, dass man sich Bilder bewusst für einen bestimmten Zweck auswählt. Unter passives Vorstellen zählen die Bilder, die aus dem Unterbewusstsein kommen und denen man sich dann einfach überlässt. Visualisieren funktioniert also durch aktives bzw. passives Vorstellen, oder einer Mischung daraus. Mit Hilfe des Visualisierens kann man nicht nur den Geist trainieren, es hilft auch die Kreativität freizusetzen. Am Anfang ist es wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn es nicht gleich funktioniert, denn es braucht sehr viel Übung.

Erste Visualisierungsübung

Wird durchgeführt an einem ruhigen, ungestörten Ort, in angenehmer Stellung (setzen ist vorteilhaft), normal atmen, Augen schließen. Visualisiere mit allen Farben, Beschaffenheit, Form jede feinste Linie eines Baumblattes. Visualisiere, wie du an der Vorder- und Rückseite reibst. Wie fühlt es sich an? Riecht oder hört man etwas? Schreibe, nachdem du die Augen wieder geöffnet hast, alle Wahrnehmungen genau auf, wiederhole diese Meditationsübung mit Gegenständen deiner Wahl. Deine Visualisierungsfähigkeiten werden sich von Mal zu Mal verbessern.

 

Situationen und Gefühle besser verstehen.

Bilder sind die Sprache unseres Unterbewusstseins, mit diesem kann man kommunizieren, indem man gezielt Bilder einsetzt und durch Interpretation passiv erhaltener Bilder zu Erkenntnissen gelangt. Die folgende Visualisierungsübung hilft uns, bestimmte Situationen und Gefühle besser zu verstehen.

Übung

Im Schneidersitz, auf einem Stuhl oder im Stehen, entspannen, Augen schließen, und auf das Gefühl bzw. die Situation konzentrieren, welche man zu verstehen versucht. Bitte das Unterbewusstsein um Bilder, welche die entsprechende Situation beschreiben. Lass die Bilder zu, auch wenn es so erscheint, als hätten sie nichts mit der zu betrachtenden Situation zu tun (Sei nicht entmutigt, es ist sehr viel Übung nötig, um die Symbole des Geistes zu verstehen.) Betrachte die Bilder genau und detailliert. Wenn du glaubst, alles erfasst zu haben, beende die Meditation wieder und öffne die Augen. Denke auch nach Beendigung der Meditations-Visualisierungsübung darüber nach, was du gesehen hast und notiere es dir bei Bedarf.

Übung: Ort der Kraft

Bei einer Reise in die Anderswelt visualisiert man einen spirituellen Ort, an den man sich zurückziehen kann, um sich zu erholen oder Antworten zu finden und evtl. seinen spirituellen Begleiter zu treffen. Dabei wird aktives und passives Vorstellen eingesetzt. Nach solchen Reisen sollte man so lange über die Geschehnisse und Begebenheiten der Reise nachdenken, bis man sie versteht.

Setze dich an einem ruhigen ungestörter Ort bequem in den Schneidersitz, oder auf einen Stuhl, entspanne dich, atme natürlich weiter und schließe die Augen. Visualisiere dich, durch einen Wald spazierend, folge einem Bachlauf, höre wie das Wasser leise plätschert und Eichhörnchen den Baum hinaufflitzen, Flecken von blauem Himmel sind zwischen den Baumgipfeln zu sehen, Vögel zwitschern zwischen knackenden Zweigen, du bist entspannt und es geht dir gut.

Irgendwann teilen die Bäume sich und man gelangt auf eine (friedliche) Lichtung, wo die Sonne scheint und einem der Geruch von Wildblumen in die Nase steigt. Dort legst du dich auf den Boden, die warmen Sonnenstrahlen treffen dich und du entspannst nun vollkommen. An diesem Ort hast du ein unbeschwertes Gefühl, du kannst tun und lassen was du willst.

Auf dieser Lichtung bleibst du solange, bis du dich frisch und ausgeruht fühlst. Nun triffst du eventuell auch deinen spirituellen Begleiter. Dieser kann durch alles Mögliche verkörpert werden, ein Tier, ein Mensch ..., achte genau darauf, was er dir sagt. Du kannst ihn auch zu spirituellen Themen oder Alltagsproblemen befragen, es ist sehr wichtig, dass du deinen spirituellen Begleiter richtig begrüßt und vor allem am Ende des Treffens dankst.

Zum Schluss der Reise verlässt du die Lichtung wieder, indem du dich zurück in den Wald begibst, kehre langsam wieder aus deiner meditativen Reise den Alltag zurück.

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