Mabon

Mabon, die Herbst-Tagundnachtgleiche, ist eines der 4 Sonnenfeste im Jahreskreis. Es wird seit ca.1958 in Hexenkreisen gefeiert und soll germanischen Ursprungs sein. Es ist auch bekannt unter Alban Elued, ist das zweite der drei Erntedankfeste und markiert den Herbstanfang.

Wann wird gefeiert?

Mabon wird zur Herbst-Tagundnachtgleiche, zwischen dem 21.09. und dem 23.09. gefeiert, wobei die Verschiebung durch Schaltjahre und den exakten Sonnenstand zu erklären ist.

Was wird gefeiert?

An Mabon liegt der größte Teil der Arbeit hinter uns, jedoch beginnen jetzt das Planen für den Winter und die Vorbereitungen dafür. Nun herrscht das zweite große kosmische Gleichgewicht in der Natur: Tag und Nacht, Hell und Dunkel sind ausgeglichen und harmonisch. Mabon wird auch als Schwellenfest bezeichnet. Wir verabschieden den Sommer mit all seiner Leichtigkeit und seinem Aktionismus, es ist jetzt an der Zeit die Schwelle in die dunkle Jahreszeit zu überwinden. Obwohl noch viele Blumen blühen, fängt das Laub langsam an, sich bunt zu verfärben. Die Sonne schenkt uns noch schöne, warme Tage und taucht die Natur in ein goldenes Licht. Jedoch ist die deutliche Zunahme der Dunkelheit morgens und abends unübersehbar. Es wird kühler und stürmische Regentage machen sich breit, aber es leuchten uns noch viele Farben entgegen. Auch in der Natur ist also ein harmonisches Gleichgewicht.

Mythen & Legenden

Die Legende über den Namensgeber berichtet darüber, dass Mabon, „das göttliche Kind“ der Modron, einer alten Muttergottheit, nur 3 Tage nach der Geburt geraubt wurde und von da an verschwunden blieb. In der Arthursage Kulhwch ac Olwen wird beschrieben, wie es mit Hilfe der ältesten Tiere gelang, Mabon wieder zu finden und zu befreien. Ebenfalls in diese Zeit fällt der Mythos von Demeter, die Muttergöttin, deren Tochter Kore in die Unterwelt entführt wird. In der großen Trauer um Ihre Tochter ließ Demeter nichts mehr auf der Erde wachsen – bis Sie Ihre Kore wiederbekam. Da Kore jedes Jahr wieder in die Unterwelt muss lässt sich die Trauer im Winter und die Freude im Frühling jedes Jahr aufs Neue beobachten.

Wie wurde früher gefeiert?

Aufgrund der regionalen Unterschiede in der Ernte gibt es keine Belege für ein einheitliches Mabonfest der Kelten. Es ist wahrscheinlich, dass dieses Fest sehr variabel begangen wurde. Es war üblich, die letzten Ähren auf dem Feld stehen zu lassen oder sogar kunstvoll zu binden und die 3 besten Früchte als Dankesgabe den Göttern, den Ahnen oder der Mutter Natur zu opfern, indem man sie über die Schulter warf. Ein weiter Brauch war das Schmücken der Fenster und Türen mit Herbstblumen und Wein, sowie eine große Zusammenkunft mit Freudenfeuer und Festmahl, wobei hauptsächlich Korn, Äpfel und Wein im Mittelpunkt standen. Dabei wurden der Abschluss der Haupternte und das Einlagern der lebensnotwendigen Vorräte gefeiert.

Welche Bräuche sind heute üblich?

Nach wie vor sind regional sehr variable Wein-, Herbst-, Kartoffel- und Erntefeste grade in den ländlichen Gegenden Tradition. Das Fest ist neben dem fröhlichen Feiern dem Innehalten und der eigenen Balance gewidmet. Dazu darf ein üppiges Essen nicht fehlen. Es könnte aus Wild, Pilzen, Beeren, Getreide, Kürbissen, Äpfeln und Wein bestehen. Häufig wird auch Brot gebacken. Mabon wird oft genutzt um sich selbst und das Umfeld energetisch zu reinigen, auch sind Schutzrituale für die Familie oder das Haus gebräuchlich. Nun fragen wir uns, was lebenswichtig für den langen Winter ist, was nur belastet und besser zurück gelassen werden sollte. Was habe ich erreicht und was kann ich besser machen? Die immer länger werdenden Abende bis Samhain können für die ganz persönliche Beantwortung dieser Fragen benutzt werden. Es ist die Zeit des Reflektierens und des Bilanzziehens, aber auch des Lernens und des Geschichtenerzählens. Der Altar oder das ganze Haus wird mit Kornkränzen, Strohpuppen und Obstkörbchen geschmückt, die vorherrschenden Farben sind Orange und Rot.